Dekubitus wird je nach Schweregrad der Symptome in vier Grade eingeteilt (nach ICD-10)
Ein Dekubitus kann von außen nach innen Entstehen - dieser ist sichbar und muss umgehend behandelt werden. Aber auch kann ein Dekubitus von innen nach außen entstehen und dieser ist erst sichtbar, wenn die oberste Hautschicht aufbricht. Dazwischen können aber mehrere Wochen oder Monate vergehen, und der Dekubitus kann sich zu einer chronischen Wunde entwickelt haben. Je nach Schweregrad kann die Wunde in vier Grade klassifiziert werden:
Bei einem Fingerdrucktest bleibt die umschriebene Hautrötung bei intakter Haut erhalten. Zusätzlichen klinische Zeichen wie Ödeme, Verhärtungen, lokalte Überwärmung oder Hautverfärbungen können auf einen beginnen Dekubitus hindeuten.
Die Rötung verscheidet bei kontinuierlicher Druckentlastung innen weniger Stunden. Wird keine Druckentlastung durchgeführt, bilden sich Blasen durch die Flüssigkeitseinlagerungen.
Alle Hautschichen des Subkutanen Gewebes sind geschädigt oder nekrotisiert, jedoch kann der Gewebsdefekt bis auf die Muskelschicht reichen. Hierbei kann auch passieren, dass der Dekubitus sich von innen nach außen arbeitet und erst im Statium drei mit einem großen Hautdefekt auftritt. Deswegen ist es wichtig auf klinische Zeichen wie Hautverhärtungen, Überwärmung und Druckschmerz zu achten.
Verlust aller Hautschichten bis zu den Knochen, Sehnen, Muskeln. Es können Nekrosen, Unterminierungen oder Wundtaschen auftreten.
2014 wurde von EPUAP/NPIAP noch zwei weiter Kategorien hinzugefügt, welche keine Nummereierung haben:
Der Wundgrund ist mit Belägen und oder Schorf bedeckt und es liegt ein vollständiger Gewebsverlust vor. Die Tiefe der Wunde kann erst erst bestimmt werden, wenn die Beläge abgetragen werden. Ein fester, stabiler und trockener Schorf sollte nicht entfernt werden, da dieser ein natürlicher Schutz ist.
Verfärbungen an der intakten Haut oder oft blutgefüllte Blasen können auf eine tiefe Gewebsschädigung hindeuten. Klinische Zeichen könenn hierbei sein: Gewebe ist schmerzempfindlich und im Vergleich zur Gewebsumgebung entweder weicher oder fester, wärmer oder kälter. Erst durch Eröffnen der intakten Haut kann man mit der Wundbehandlung beginnen.